Von den Dingen, die Hoffnung machen

Also, die tröstenden Worte – mit dem Licht am Ende des Tunnels – sollten vielleicht eher ein Licht im Tunnel sein. Die Zeit rast in ihrer Monotonie nur so davon. Die Höhepunkte des Lebens sind auf eine kleine Anzahl reduziert. Die Tagungen der Ministerpräsident-Innen, der Kanzlerin und anderer kundiger Menschen sind die einzige Unterbrechung: wann geht das „normale“ Leben wieder los? Das Licht am Ende des Tunnels zeigt sich mit dem Phänomen, dass der Tunnel, genau betrachtet, sich immer mehr verlängert. Die Dinge, die noch erlebbar sind, erhalten viel mehr Gewicht. So ist der Schnee, das Hochwasser am Rhein und nun der erste wärmende Sonnenschein, eine kleine Sensation. Die Hoffnung auf Treffen mit vielen Leuten, eine Reise oder gar ein Kinobesuch, ein Konzert, sieht ihr Ziel in immer weiter rückender Ferne.

Wie schön kringelt sich da ein Stück abgefallener Baumrinde, die zeigt, dass der Baum sich schon auf einen Frühling voller Licht bereit macht.

Die Seiten 388 und 389 aus dem Skizzenbuch von Washington Irving, mit Tusche und Wasserfarbe überarbeitet.
Die mit Tusche und Wasserfarbe überarbeiteten Seiten 388 – 389 in Washingtion Irvings Skizzenbuch

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